Seit Januar 2025 führt Stefan Zwicker das Geschäftsfeld EB Connect an der EB Zürich. Es umfasst die Angebote der Berufs- und Erwachsenenbildung. Im Gespräch erzählt er, was ihn an seiner neuen Aufgabe begeistert und welche Themen er vorantreibt.
Stefan, Du hast zunächst eine Gärtnerlehre gemacht und später ein Studium zum Sekundarlehrer abgeschlossen. Was hat Dich dazu bewogen?
Schon früh wusste ich: Nach dem Lehrabschluss will ich weiterlernen. Deshalb machte ich die gymnasiale Matura. Nach meiner Gärtnerlehre arbeitete ich als Praxisbildner für Jugendliche mit Lernschwäche bei einer Stiftung. Dort entdeckte ich eine neue Leidenschaft: Ich arbeite gern mit jungen Erwachsenen und erkläre gern. Das führte mich zum Sekundarlehrer-Studium. Währenddessen gab ich in der internen Berufsschule der Stiftung Nachhilfe und übernahm Vertretungen. Nach dem Studium wurde dort zufällig eine Stelle als Lehrperson frei, und ich stieg ein. Später übernahm ich die Aufgaben des Schulleiters. Anschliessend war ich als Bildungsverantwortlicher bei einer Stiftung für Menschen mit Beeinträchtigung tätig.
Anfang Januar hast Du die Leitung von EB Connect übernommen. Was reizt Dich an dieser Position?
Der Begriff «Connect» passt zu mir: Ich bin gerne im Austausch mit Menschen. In diesem Geschäftsbereich ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern zentral. Unser Team erkennt Trends, entwickelt Ideen, qualifiziert Bildungsfachleute und vernetzt sie. Das gefällt mir. In der Leitungsfunktion gestalte ich aktiv mit, in welche Richtung wir uns entwickeln. Gleichzeitig unterrichte ich und bleibe so am Puls der Zeit. Diese Kombination finde ich spannend.
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«Besonders bereichernd sind die Momente, in denen man spürt, dass man einen Draht zu den jungen Menschen gefunden hat und ihnen etwas mitgeben kann.»
Welche Schwerpunkte setzt Du Dir für die nächsten Monate?
Zunächst will ich die internen Abläufe und laufenden Projekte genau verstehen. Ich leite in übergeordneter Funktion die drei Fachbereiche Kurse, Firmenkurse und Innovation. Den Bereich Innovation übernehme ich nach der Pensionierung von Gabrielle Leisi selbst. Mir ist es wichtig, praktische Einblicke zu gewinnen, statt nur theoretisch Bescheid zu wissen. Parallel dazu analysiere ich den Markt, um ein Gespür zu erhalten, was gefragt ist. So entstehen erste Ideen, um bestehende Angebote zu verbessern und neue Projekte aufzugleisen.
Welche Erfahrungen aus Deinem Berufsleben kommen Dir bei Deiner neuen Aufgabe besonders zugute?
Ich kenne die Anforderungen einer Berufslehre und bringe mit dem Sekundarlehrer-Studium gleichzeitig einen pädagogischen Hintergrund mit. Diese beiden Welten verschmelzen in meiner Biografie. Ich war selbst Lernender und weiss, was es bedeutet, junge Erwachsene auszubilden. Dadurch kann ich beide Perspektiven nachvollziehen – die der Lernenden und die der Ausbilderinnen und Ausbilder.
Was machst Du in Deiner Freizeit?
Heute finde ich in der Gartenarbeit einen wunderbaren Ausgleich. Ich bewirtschafte einen grossen Garten und baue Gemüse und Kräuter an. Dabei probiere ich immer wieder Neues aus. Dieses Jahr pflanze ich etwa zum ersten Mal Ingwer an. Neben dem Gärtnern mache ich gerne Sport oder gehe fischen – ein Hobby, bei dem ich besonders gut abschalten kann.