Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) hat im Kellergeschoss des Bildungszentrums für Erwachsene (BiZE) eine Energiezentrale eingebaut. Diese versorgt neu rund 120 Liegenschaften im Zürcher Seefeld mit CO2-freier Wärme aus dem Zürichsee. Am Tag der Offenen Tür konnte sich die Quartierbevölkerung ein Bild von der Anlage machen.
Nach zwei Jahren Bauzeit ist die neue Energiezentrale im Keller des BiZE, das die Kantonale Maturitätsschule KME und die EB Zürich beherbergt, fertiggestellt. Wo früher Schutzräume und riesige Öltanks als Notlager untergebracht waren, installierte das ewz die neue Heizzentrale. Als Energiequelle dient Seewasser, das ca. 300 Meter vom Ufer entfernt aus 15 Metern Tiefe hochgepumpt wird. Dort beträgt die Wassertemperatur je nach Saison zwischen fünf und vierzehn Grad Celsius. Nachdem eine Wärmepumpe dem Wasser die Wärme entzogen hat, fliesst es drei bis vier Grad kälter wieder zurück in den See.
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«Da das Seefeld dicht bebaut ist und über relativ kurze Leitungen versorgt werden kann, eignet es sich ausgezeichnet für die Seewassernutzung.»
Der Bau der Anschlüsse zu den Liegenschaften im Verbundgebiet Seefeld war mit umfangreichen Infrastrukturarbeiten verbunden, wie die Anwohner/innen im Quartier in den vergangenen Jahren beobachten konnten. Mittels sogenannter Spülbohrungen wurden Strassen und Tramgleise unterquert. Lärmintensive Arbeiten wurden zeitlich so durchgeführt, dass sie möglichst wenig störten. Auch die Installations- bzw. Rückbauarbeiten im Bildungszentrum für Erwachsene BiZE waren mit den Schulleitungen der KME und der EB Zürich koordiniert worden mit dem Ziel, den Lehrbetrieb möglichst wenig zu stören (was meist auch gelang …).
Mit dem Tag der Offenen Tür sind die Arbeiten noch nicht zu Ende: Das ewz baut den Seewasserverbund etappenweise aus. Bis 2026 sollen ca. 120 Gebäude ans Netz im Seefeld angeschlossen sein.