Mitte September waren zehn Fachpersonen für Migration und Asyl aus Griechenland und Zypern zu Gast an der EB Zürich. Sie erhielten einen praktischen Einblick in die Integration junger Migrantinnen und Migranten in der Schweiz.
Im Rahmen einer vom Staatssekretariat für Migration (SEM) organisierten Studienreise machte eine Delegation aus Griechenland und Zypern Halt an der EB Zürich. Die zehn Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Migration und Asyl in Griechenland sowie der Asyl- und Migrationsbehörde in Zypern interessierten sich für die Integration von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden in der Schweiz. An der EB Zürich erfuhren sie mehr über die Integrationsvorlehre (INVOL), welche junge Migrantinnen und Migranten praktisch und schulisch auf eine Berufslehre vorbereitet. Zudem besuchten sie eine Klasse im vollschulischen Bildungsangebot «START! Berufsbildung».
Sylvia Minder-Keller, Leiterin Abteilung Fachstellen und Projekte beim Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA), begrüsste die Gäste und stellte ihnen das duale Bildungssystem der Schweiz sowie die Entwicklungsprogramme des Kantons Zürich vor. Tsewang Tsering, Projektleiter INVOL beim SEM, setzte die Integrationsvorlehre in den nationalen Kontext und erklärte, wie die Integrationspolitik hierzulande implementiert wird – vom Bund über die Kantone und Gemeinden bis zu den Dienstanbietern, zu denen auch die EB Zürich gehört.
Schliesslich veranschaulichte Barbara Schneider, Leiterin Entwicklung MBA, wie die INVOL im Kanton Zürich umgesetzt wird. Dabei wies sie auch auf das vorgelagerte, kantonale Programm «START! Berufsbildung» hin. Dieses bereitet Geflüchtete, vorläufige Aufgenommene sowie spät zugewanderte Personen auf einen raschen Übertritt in eine INVOL, berufliche Grundbildung oder in ein anderes Bildungsangebot der Sekundarstufe II vor. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Sprache, dem Auffrischen von Grundkompetenzen in Mathematik und Informatik sowie der Berufswahl. Vom Unterricht konnten sich die Fachpersonen gleich selbst ein Bild machen und gemeinsam mit Massimo Romano, Bereichsleiter Lebenslanges Lernen, einen Blick ins Klassenzimmer werfen.