Im Rahmen eines Kulturprojekts im Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus durfte die EB Zürich die Mitarbeitenden des Hotellerieteams zwischen dem 26. März und dem 8. Juni 2021 an insgesamt 15 Nachmittagen coachen. Ziel des Auftrags war die Zusammenstellung einer Präsentation der Heimatländer der Mitarbeitenden.
Die Kursleiterin Christine Hintermann hat auf Anfrage von Nora Kindler, Geschäftsleiterin Grundkompetenzen, das Coaching seitens der EB Zürich übernommen. Die Coachingeinheiten wurden von ihr in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase lernten sich die Gruppen besser kennen und verfassten persönliche Texte zu ihren Herkunftsländern. In der zweiten Phase planten und gestalteten sie zusammen ein Kulturfest im Alterszentrum. Sie besprachen Spezialitäten, Gegenstände und Dekorationen, schrieben dazu Kärtchen für die Stände und übten mit Dialogen das Sprechen über die Gegenstände, Essen und Getränke. Zusammen mit den entsprechenden Mitarbeitenden bereitete Christine auch die Ansagen für Musik und Tanz am Fest vor.
Christine engagiert sich seit 30 Jahren an der EB Zürich als Kursleiterin – früher in Sprachkursen und heute im Bereich Berufliche Zukunft und Grundkompetenzen. Das Projekt wurde vom Mittel- und Berufsbildungsamt finanziell unterstützt. Mehr dazu im Interview mit Sabine Saxer, Leitung Hotellerie im Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus.
Interview mit Sabine Saxer
Worum ging es beim Projekt «Präsentationen Herkunftsland»?
«Es war eines der Jahresziele 2021 des Hotellerieteams. Nach dem schwierigen 2020 mit Lockdown konnten viele der Mitarbeitenden nicht in ihre Heimatländer reisen. So haben wir beschlossen die Welt zu uns zu holen. Davon sollten alle profitieren; die Bewohnenden sowie die Mitarbeitenden.»
Wie sah diese Präsentation aus?
«An einem internen Fest konnten die Bewohnenden die Speisen und Getränke der Heimatländer unserer Mitarbeitenden probieren. Diese haben Gegenstände aus der Heimat mitgenommen und sich traditionell angezogen. Eine Mitarbeiterin hat an diesem Tag sogar ihr Hochzeitskleid getragen! In einer Broschüre konnten die Bewohnenden mehr über die Herkunft unserer Mitarbeitenden erfahren.»
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Warum haben Sie die EB Zürich als Partnerin für dieses Projekt ausgewählt?
«Wir haben einen Lernenden in der Integrationsvorlehre. Dieser besucht Kurse an der EB Zürich. Über den Klassenlehrer Xavier Molina, der sich sehr engagiert für unseren Lernenden, bin ich an Nora Kindler gelangt. Nora ist die Leiterin Grundkompetenzen und hat die Coachings mit Christine Hintermann für uns organisiert.
Hatten Sie bei Ihrer Anfrage bereits konkrete Vorstellungen zu Inhalt und Ablauf der Coachings?
«Wir stellten uns einen Austausch in der Gruppe mit einem schriftlichen Teil vor, sowie die Präsentation der Heimatländer an einem Abschlussfest. Die konkrete Umsetzung ist durch die Zusammenarbeit und Weiterentwicklung des Projekts mit Christine entstanden.»
Wie hat die EB Zürich diese Vorstellungen umgesetzt?
«Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Der Inhalt der Broschüre war alleine die Idee von Christine. Dazu hatte ich keine konkrete Vorstellung. Ebenso die Planung der Präsentation am Fest. Wir konnten von ihrer Kreativität und ihrem grossen Erfahrungsschatz profitieren.»
Gab es spezielle Herausforderungen?
«Die Niveaus in den Gruppen waren sehr unterschiedlich – eine weitere Herausforderung. Auch brauchte es viel Einfühlungsvermögen, um in kurzer Zeit die Mitarbeitenden kennenzulernen und sie gezielt zu fördern.»
Das Coaching ging über mehrere Wochen – musste nach ersten Rückmeldungen etwas am Konzept geändert werden?
«Christine hat mich per Mail auf dem Laufenden gehalten und wir haben uns persönlich ca. alle zwei bis drei Wochen kurz vor dem Unterricht getroffen. Wir konnten alles wie geplant umsetzten und die Details in persönlichen Gesprächen, Telefonaten oder per Mail unkompliziert besprechen. Christine ist mit Fragen sofort und direkt an mich gelangt. Das habe ich sehr geschätzt und hat viel zum grossartigen Erfolg des Projekts beigetragen.»