Interview
«Die EB Zürich soll sichtbarer werden»
Drei Fragen an den neuen Rektor Stephan Berndt
Deine ersten 100 Tage im Amt liegen bereits hinter dir. Fühlst du dich schon fest im Sattel?
Die Mitarbeitenden der EB Zürich haben mich herzlich aufgenommen. Ich kann sagen, dass ich mich wohl fühle und zusammen mit dem Team die Zügel in der Hand halte. Die verschiedenen Bereiche der EB Zürich zu verstehen, war und ist eine grosse Herausforderung. Einige Angebote werden vom Kanton angefordert und finanziert. Um die Finanzierungsströme nachvollziehen zu können, kommt mir meine Erfahrung aus dem Finanz- und Rechnungswesen zugute.
Wie wichtig sind für die EB Zürich gute Beziehungen zur Politik?
Die EB Zürich ist stark von der Politik abhängig. Da sie immer wieder für neue Projekte zugezogen wird, steht die Finanzierung eines Angebots meistens nur für drei bis vier Jahre fest. Danach entscheidet das Mittelschul- und Berufsbildungsamt, ob das Angebot neu auf den freien Markt kommt oder ob weiterhin die EB Zürich die Leistung erbringen darf. Das bedingt ein dauerndes Austarieren und Anpassen der Strategie. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir unter anderem Vertreter/innen des Kantonsrats, der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung des Kantons Zürich sowie der Pädagogischen Hochschule Zürich bei uns in der Schulkommission haben.
Was sind deine Ziele für 2024?
Im kommenden Jahr will ich die EB Zürich sichtbarer machen. Die Fachstellen und die wichtigen Akteure in der Politik kennen und schätzen unsere Institution. Aber auch andere Personen sollen die Schule und ihre Angebote wahrnehmen – und auch nutzen.
befragt von Nicole Demarmels
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Stephan Berndt (53) führte während 14 Jahren ein eigenes Treuhand- und Revisionsbüro. Seine Lehrtätigkeit begann er vor mehr als zehn Jahren als Berufsfachschullehrer im Fach Wirtschaft und Gesellschaft an der Wirtschaftsschule KV Wetzikon (WKVW). Dort übernahm er 2020 die Funktion des Rektors. Die WKVW wurde mit Beginn des Schuljahrs 2023/24 in die Berufsfachschule Uster (BFSU) integriert.